Sollte der Casinobranche geholfen werden?

Die Liewo stellt in ihrer Ausgabe vom 23.2.2025 die Frage, ob der Casinobranche unter die Arme gegriffen werden sollte. Hintergrund sind die Einbussen aufgrund des Austausches der Sperrlisten mit der Schweiz.
Ein Landtagsabgeordneter und zwei stellvertretende Landtagsabgeordnete verschiedener Parteien nehmen Stellung.

Casinos fordern schnelle Wende

in seiner Ausgabe vom 1.2.2025 schreibt das Vaterland, dass der Casinoverband warne, dass ohne Gegenmassnahmen die Branche komplett verschwinden könnte.
Anmerkung: Die Casinos hätten bei einer einigermassen objektiven Chancen-Risiken-Abwägung selbst erkennen müssen, dass die Schweiz nicht tatenlos dem Wildwuchs zu ihren Lasten zusehen wird.

Casino – rien ne vas plus

`Thomas Schädler erwähnt in seinem Leserbrief im Vaterland vom 31.1.2025, dass Sperrlisten aus gutem Grund Menschen vor den ruinösen Folgen der Spielsucht schützen. Dass der Austausch dieser Listen erst Jahre nach der Eröffnung umgesetzt wurde, sei ein schweres Versäumnis.

Das Geschäft mit den Spielsüchtigen bröckelt

Wie Adolf Ritter in seinem Leserbrief vom 30.1.2025 im Vaterland schreibt, sind die 100’000 Spielsperren aus der Schweiz ein Wirkungstreffer; das Casinogeschäft ist abrupt und drastisch eingebrochen.
Jetzt wird sichtbar: Das Business-Modell Spielsucht spülte zuverlässig und üppig Geld über den Rhein, Geld von Personen, die überschuldet sind, ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen können, Spieleinsätze riskieren, die jenseits ihres Einkommens und Vermögens liegen.

Sind wir auf die Mehreinnahmen angewiesen?

Bezug nehmend auf den Radio-L-Talk „aus der Braustube“ fragt Wolfgang Risch, Triesen, in seinem Leserbrief im Vaterland vom 28.1.2025, ob wir wirklich so dringend auf die 50 Millionen Mehreinnahmen aus dem Spielbetrieb der Casinos angewiesen sind.
Ist unsere Existenz wirklich in Gefahr, sollten uns die Casinos „wegsterben“?