57’000 Casino-Besucher liessen 82 Millionen Franken liegen.
Das Volksblatt berichtet in seiner Ausgabe vom 1.8.2022 darüber
Kommentar
Die liechtensteinische Geldspielaufsicht hat einige Abschlusszahlen der Casinos für das Jahr 2021 veröffentlicht. Die Casinos waren wegen Corona nur 250 Tage anstatt 360 Tage geöffnet. Rechnet man den Bruttospielertrag von CHF 82 Millionen auf ein ganzes Jahr um, steigt dieser auf CHF 118 Millionen. Der Bruttospielertrag (BSE) wird wie folgt berechnet:
Alle geleisteten Einsätze (100 %)
Abzüglich ausgeschüttete Gewinne (gem. Aussage der Casinos im Durchschnitt ca. 95 %)
= Bruttospielertrag (ca. 5 %)
Abzüglich Geldspielabgabe an den Staat von CHF 28.2 Millionen (ca. 35 % des BSE)
Abzüglich Geschäftsaufwand (Miete, Personalaufwand, Werbung, Abschreibungen etc.)
= Gewinn vor Steuern
Abzüglich Ertragssteuer (12.5 % des Gewinns vor Steuern)
= Gewinn nach Steuern
Als Laie würde man den BSE mit 20 multiplizieren (5 % x 20 = 100 %), um die geleisteten Einsätze zu berechnen. Gemäss den Fachleuten der Casinos ist diese Rechnung falsch. Eine wichtige Kennzahl, nämlich alle geleisteten Einsätze (Jahresumsatz), wird somit geheim gehalten. Das Gleiche gilt für die Zahl der insgesamt verzeichneten Eintritte usw.
Die Casinobranche muss sich den Vorwurf erheblicher Intransparenz gefallen lassen. Das führt zu Interpretationen und Vermutungen über das lukrative und fragwürdige Glücksspielgeschäft. Den Casinos in unserem Land geht es nach wie vor sehr gut, von Gesundschrumpfen keine Rede, viel eher ist das Gegenteil der Fall.
IG VolksMeinung